Strickt Ihr noch oder malt Ihr schon? (Teil 2)
Der erste Teil endete mit diesem schönen Bild mit dem kleinen Elefanten, der fliegen lernen soll von meiner lieben Tochter.
Falls Ihr Neugierig geworden seid, warum mein Vater mir das Malen als Kind vermießt hat, hier eine kurze Erklärung:
Wie fast jedes Kind habe ich gerne und viel gemalt. Wenn es ein neues Malbuch zu kaufen gab, musste ich es haben. Ich habe die Bilder auch immer ordentlich ausgemalt und nicht über den Rand gekritzelt. Als ich dann in die Schule kam und wir einen Malkasten bekamen malte ich dann auch frei, oft auf die Rückseite von Tapetenresten.
Mein Vater war viel unterwegs und kam in den ersten Jahren nur alle zwei Wochen übers Wochenende nach Hause. Er brachte mir dann immer Micky Maus und gelegentlich auch Fix und Foxi Hefte mit. Aber eines Tages gab es statt der üblichen Lektüre ein Kunstmalbuch. Nur der Umschlag war farblich mit Landschaftsaquarellen dargestellt. Im inneren befanden sich ganz blass und schemenhaft dargestellte Vorzeichnungen diverser Landschaften ohne Erklärungen oder Farbvorschlägen zur Gestaltung. Ein Heft, bei der die Phantasie wohl den Ausschlag geben sollte. Und ich malte, wie ich es immer getan habe.
Aber als der das nächste Mal nach Hause kam, war er entsetzt. Er wollte mir zeigen wie das geht und malte mit meinem Schulmalkasten mit 6 Farben und einer Tube Deckweiß eine Landschaft mit einem See und einem Boot mit Bäumen am Ufer und in der Ferne waren schemenhaft Häuser zu erkennen. Es sah so toll aus, als wenn man gleich dorthin wollte. Ich habe noch zwei Bilder versucht, aber sie sahen nicht annähernd so aus. Und dann habe ich nur noch meine Pflicht in der Schule beim Malen erfüllt und kein bischen mehr gemacht.
Mir war als Kind einfach nicht klar, dass man in Schichten malt um eine Wirkung zu erzeugen. Noch heute sieht meine Grundierung nach einem Kinderbild aus und es wird erst nach und nach zu einem Bild.
Schade ist nur, dass er nicht erlebt hat, dass ich es im Alter nun doch noch kapiert habe.
Angefixt es nochmals versuchen zu wollen, hat mich mein Kind. Und als mein Mann ein diesbezügliches Gespräch zwischen uns mitbekam, meinte er lapidar: "Malen ist ein Handwerk. Das kann man erlernen. Mit Talent geht es halt einfach ein bischen schneller, als wenn man sich alles mühsam erarbeiten muss."
Damit stand die Entscheidung fest: Ich will es erlernen!
Die ersten Utensilien schenkte mir mein Kind in Form eines Adventskalenders und zum Nikoklaus gab es das erste Skizzenbuch. So hatte ich schon einige Utensilien und konnte gleich loslegen.
Die erste Seite bekam einen Motivationsspruch:
Hier habe ich meine ersten Gehversuche gestartet. Und selbst in diesem ersten Buch sind schon leichte Fortschritte zu erkennen.
Und nun muss ich mich auch gleich entschuldigen, dass es so lange gedauert hat, bis der 2. Teil erschienen ist. Ich hatte ein kleines Video gedreht und mächtig Probleme mit der Bearbeitung. Mein Programm konnte keine MP4 lesen und so musste ich neue ausprobieren. Offensichtlich bin ich zu alt dafür. Es wollte einfach nicht klappen. Und das, obwohl ich ja nur Anfang und Ende bearbeiten wollte. Nach langem suchen und ausprobieren habe ich nun eines gefunden, mit dem auch ich das gewünschte erledigen konnte. Dann sagte mir Blogger aber, dass das Video zu groß sei und ich es hier nicht laden konnte. Wie es scheint gehen hier nur kurze Clips. Also ging das Dilemma weiter. Video teilen.
Hinbekommen habe ich es mttlerweile und es lässt sich hier auch einbinden. Jedoch kann ich im Bearbeitungsmodus nicht testen, ob man diese auch abspielen kann.
Es bleibt mir also jetzt erst einmal michts anderes übrig, als diesen Blogbeitrag zu veröffentlichen und zu schauen, ob die Sequenzen auch abspielbar sind. Wenn nicht, wird es in Zukunft wieder nur Bilder geben. Dann natürlich auch aus diesem Buch, damit Ihr wenigstens versteht von was ich gesprochen habe. Mal sehen, ob sich das Vorurteil "Alter und Technik gehören nicht zusammen" bewahrheitet. Ich hoffe nicht. Ich bin ja immer noch Willens neues zu erlernen.
Bis dahin wünsche ich euch erst einmal eine gute und erfolgreiche Zeit.
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