19. April 2020

Lange gesträubt ...!

Ja, das stimmt!
Ich habe mich lange gesträubt, Behelfsmasken zu nähen. Dabei wurde ich ganz oft in Facebookgruppen zum Maskennähen eingeladen und auch wurde ich angeschrieben, ob ich nicht einige Masken als Spende nähen könnte. Ich habe es nicht getan - nicht als Spende, als Geschenk oder gar zum Verkaufen.
Nicht, dass ich mich für unhöflich oder wenig hilfsbereit halten würde. Nein, ich denke, das liegt daran, dass mir persönlich diese Masken nichts nützen würden. Denn ich trage bereits seit mehr als 12 Jahren Maske. Und zwar die FFP2 und FFP3 zertifizierten und selbst da, gehen nach kurzer Zeit Gerüche durch, gegen die sie mir helfen sollen. Seit dem habe ich auch keinen Laden mehr betreten, war auf keinen Festlichkeiten oder anderen Zusammenkünften von mehr als 2 Personen.
Lange Rede, kurzer Sinn: mein Mann muss alle Einkäufe und dergleichen Wege und Besorgungen erledigen und oft genug sich danach komplett umziehen und gar die Haare waschen.
Sollte aber auch, wie in verschiedenen anderen Gegenden die Maskenpflicht eingeführt werden, braucht er auch etwas. Und bei den zertifizierten Masken gibt es derzeit große Engpässe und sie sollten deshalb denen vorbehalten bleiben, die sie auch dringend benötigen.
So habe ich mich mal daran versucht und diesen "Goschendeckel" genäht.
Daraufhin meinte er lapidar: Ich möchte einen mit einem Totenkopf. Sicherlich habe ich da ganz schön dumm aus der Wäsche geguckt. Aber wenn er mal eine Näherei von mir akzeptiert, sollte man sich freuen und dem Nachgehen.
Wie Ihr wisst, bin ich Probestickerin für den Nähpark und ich erinnerte mich an zwei Stickserien, in denen es auch Totenköpfe gab. Aber die Ernüchterung folgte auf dem Fuß. Sie waren so groß, dass das runterbrechen auf diese Größe ohne Stichveränderung nicht möglich gewesen wäre. Und der Aufwand dafür wäre größer gewesen als eine neue Datei zu erstellen. Also ran an die Arbeit - genau für solche Momente habe ich mir schließlich mal das Programm zum Erstellen von Stickdateien gekauft.
Allerdings habe ich hierfür die gerade Maskenvariante mit den aufspringenden Falten gewählt.
Na, was sagt Ihr dazu? Kann ich ihn so auf die Menschheit loslassen? Er jedenfalls findet seine Bikermaske witzig.
Beide Masken haben einen Nasenbügel aus Draht erhalten, so dass sie sich gut auf den Nasenrücken anpassen lassen. Und außerdem können zwischen Außen- und Futterstoff Vliese, wie z.B. Aktivkohlefiltermatten eingeschoben werden.
Man sollte nicht glauben, wie so ein kleiner Virus die Welt auf den Kopf stellt. Jahrelang musste ich mich wegen der Maske rechtfertigen und wurde von vielen als "spinnert" abgetan und heute ist es schon fast normal und viele rufen nach Masken, egal ob einfach oder medizinisch wirksam.
In diesem Sinne bleibt gesund!




2 Kommentare:

  1. Liebe Pia René,
    das ist ja schön wieder was von dir zu lesen. Das wusste ich nicht, das du so grosse Probleme hast. Mein Mann hat eine Unverträglichkeit gegen alle Chemikalien, hat auch grosse probleme mit manchen Gerüchen, wird dann ganz müde und kriegt schlecht Luft. Die Totenkopfmaske ist cool geworden! Passt wie angegossen :0) Mit der lilanen hättest du ihn wohl auch nicht locken können *kicher* pass schön auf dich auf und bleib gesund! hab noch eine schöne woche und ganz LG aus Dänemark, Ulrike :0)

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    1. Liebe Ulrike,
      tja, man geht mit so einem Problem ja nicht hausieren, wenn man sich permanent rechtfertigen muss und dann doch bei den meisten auf Unverständnis stößt. Ich wünsche Deinem Mann, dass er mit mehr verständnis- und rücksichtsvollen Menschen zu tun hat, als mit den Ignoranten, die sich dann auch noch darüber lustig machen. Atemnot und die Folgen des Sauerstoffmangels (schlapp, fix und foxi mit der damit verbundenen Müdigkeit) ist alles andere als lustig.
      Alles Liebe
      Pia René

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